Welche Perspektiven bietet die aktuelle Förderlandschaft und welche alternativen Ansätze sind denkbar, um ehrenamtliche und von der Bürgerschaft getragene Projekte zu finanzieren und in die Umsetzung zu bringen? Die Fragen beantwortete die dritte Fallwerkstatt im REGIONALE-Aktivierungsprozess „Das Gute Leben selbst gemacht!“. Unter dem Motto „Finanzierungsmöglichkeiten für bürgerschaftliche und ehrenamtlich getragene Projekte“ wurde anhand von drei Inputbeiträgen deutlich, dass insbesondere ehrenamtliche Projekte von einem breiten Fördermittelmix profitieren können und mit Hilfe verschiedenster Ansätze anfallende Baukosten erheblich reduziert werden können.
Rund 30 Teilnehmer*innen aus Verwaltung, Fachexpert*innen und Projektträger*innen, tauschten sich auf Einladung der REGIONALE am 27. August 2024 untereinander aus. Neben der Vorstellung der einzelnen Pilotprojekte aus dem Aktivierungsprozess Das Gute Leben selbst gemacht! und dessen jeweiligen Finanzierungsperspektiven, boten drei Fachexpert*innen spannende Einblicke in Förderpraxis und gaben hilfreiche Ratschläge für Budgeteinsparung durch Eigenleistung im Bau- und Sanierungsprozess.
LandLeben Heimat – Bürger machen Dorf. Erfahrungen aus einem Netzwerk-Projekt der REGIONALE 2013 in Südwestfalen“
Am Beispiel der Erfahrungen aus dem Netzwerkprojekt „LandLeben Heimat“ der REGIONALE 2013 Südwestfalen veranschaulichte Dr. Stephanie Arens, Prokuristin der Südwestfalen Agentur GmbH, wie ehrenamtlich getragene Projekte mit Hilfe eines breitgefächerten Fördermittel-Mix erfolgreich realisiert werden können. Neben den „klassischen“ Landesfördermitteln wurden dabei insbesondere alternative Finanzierungsquellen, wie beispielsweise Stiftungsförderungen oder aber Sponsoring aus der lokalen Unternehmerschaft, hervorgehoben. Die Präsentation zum Vortrag steht hier zum Download bereit. Ein Videomitschnitt ist auf dem youtube-Kanal der REGIONALE zu sehen.
Blick auf Förderlandschaften in ländlichen Gebietskulissen – Förderung als Lösungsansatz?
Einen Einblick in die nordrhein-westfälische Förderlandschaft für ländliche Gebietskulissen gab Alexander Jägers, Geschäftsführer der projaegt GmbH. Er bot den Teilnehmer*innen wichtige Informationen rund um die Förderinstrumente LEADER, Struktur- und Dorfentwicklung sowie zu den Themen Regionalbudget/Programm Kleinprojekte oder Heimat-Förderungen. Sein Vortrag steht hier zum Download bereit.
Einfaches Bauen und bauliche Selbsthilfe als Beitrag zur Finanzierung von Projekten – Was muss beachtet werden?
Abschließend verdeutlichte Ragnhild Klußmann, Beiratsmitglied vom Büro raumwerk.architekten Köln, anhand verschiedener Praxisbeispiele, mit welchen Tipps und Tricks Bauprojekte mit einem pragmatischen und kostensparenden Ansatz umgesetzt werden können. Insbesondere mit Blick auf das grundsätzliche Dilemma des Baurechts, den damit verbundenen Anforderungen in Konstruktion, Brandschutz, energetischer Sanierung oder Barrierefreiheit sowie den daraus resultierenden Mehrkosten, kann eine sogenannte „minimax Strategie“ dabei helfen, eigene Ansprüche auszuhandeln. Im Besonderen kann diese Strategie dazu beitragen, die relevanten Anforderungen (bspw. Haustechnik, Brandschutz, Konstruktion) im eigenen Projekt abbilden zu können. Die Präsentation zum Vortrag steht hier zum Download bereit. Zum Videomitschnitt finden Sie hier.
Die nächste Fallwerkstatt ist für das Frühjahr 2025 geplant. Zudem sind weitere Foren für dieses Jahr im Rahmen des Aktivierungsprozess Das Gute Leben selbst gemacht! geplant. Das nächste digitale Forum findet am 10. September 2024 statt. Wenn Sie an einer Teilnahme interessiert sind, können Sie sich unter folgendem Link anmelden: www.regionale2025.de/knotenpunkte
veröffentlicht am: 09.09.2024