eco:much

Aus einer genossenschaftlich organisierten SoLaWi (Solidarische Landwirtschaft) an einem Bauernhof im Ortsteil Oberwahn soll im Hauptort Much ein Projekt entstehen, das die Ideen eines Unverpacktladens und der nachhaltigen Umweltbildung mit einem Ort der Begegnung, des gemeinsamen Kochens und der soziokulturellen Infrastruktur verbindet.
Ausgangslage
Aus verschiedenen Vorgängerprojekten, die sich mit lokaler Nachhaltigkeit beschäftigten, entstand in einem Kreis engagierter Mucher der Wunsch nach einem praktischen Projekt, das konkret und „hands on“ umgesetzt werden kann. Vorläufiges Ergebnis ist die Gründung der Genossenschaft eco:much eG und seit Anfang 2022 der Aufbau eines genossenschaftlichen Betriebs nach dem Modell der „Solidarischen Landwirtschaft SoLaWi“. Mit einem Bauern sowie 30 Erntehelfer*innen wird schon im zweiten Jahr auf Grundstücken eines Bauernhofs der Boden bearbeitet, bepflanzt, gepflegt und Gemüse geerntet.
Die Initiator*innen und die Genossenschaft hatten aber von vorneherein ein sehr ganzheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit, das über eine klassische SoLaWi hinausgeht. Sie träumen von einer Umweltbildung (much:Akademie), von einem Bioladen im Kernort von Much (Unverpacktladen) und von einem Ort, an dem Lebensmittel, Kochen und Geselligkeit die Basis werden für zivilgesellschaftliche Begegnung und gemeinsames Handeln für eine nachhaltige Ortsgesellschaft. Es wurde dabei herausgestellt, dass hierzu weitere Partner gewonnen werden müssen, denn das wäre echtes Neuland.
Initiative
Der Vorstand der handlungsfähig organisierten eco:much eG war und ist zunächst der Ausgangspunkt der Knotenpunkt-Idee und bringt sich mit der funktionierenden SoLaWi und den beiden ergänzenden Ideen Unverpacktladen und much.Akademie in das Projekt ein. Die Bio-Gemeinde Much mit dem Bürgermeister in Person konnte gewonnen werden, um sowohl gemeinsam nach einer für das Projekt geeigneten Immobilie zu suchen als auch bei einer Konkretisierung eines bürgerschaftlichen Gemeinschaftsinfrastruktur im Kernort von Much als Ergänzung bzw. in Kooperation mit kommunalen oder kommunalnahen Einrichtungen zu unterstützen. Der Genossenschaft und der Gemeinde ist klar, dass insbesondere für die Idee eines breit angelegten ortsgesellschaftlichen Begegnungsorts und einer Gemeinschaftsinfrastruktur weitere Teile der zivilgesellschaftlich und bürgerschaftlich organsierten aktiven Bewohnerschaft gewonnen werden müssen. Gemeinde und Genossenschaft haben dafür gemeinsam geworben mit dem Ergebnis, dass alle Interessent*innen und potenziellen Mitmacher*innen im Spätsommer 2023 zu einer Ideenwerkstatt zusammen kommen, um ein solches Gemeinschaftsprojekt und ein mögliches Arbeitsprogramm für 2023 und 2024 zu besprechen und zu konkretisieren.
Idee und Funktionen

Mit der Ideenwerkstatt im Herbst 2023 und unmittelbar danach soll erkennbar werden,

  • ob die Projektidee von Unverpacktladen und much:Akademie eine Chance haben und wie sie eingebunden werden können in einen Gesamtprojekt,
  • ob die Idee einer Kombination von Lebensmittel, Kochen und Geselligkeit Basis eines Begegnungsorts werden kann jenseits eines Cafes/Bistros sowie wie und mit wem das weiter konkretisiert werden kann,
  • welche weitergehenden Ideen bei Vereinen, Initiativen und Gruppen sowie örtlichen Einrichtungen und Gemeinde für einen Knotenpunkt bestehen (Vereinsort, soziokultureller Ort, Gemeinschaftsveranstaltungen) und wer sich dafür stark macht,
  • welche Ansprüche an eine Immobilie und eine Unterstützung durch die Gemeinde sich daraus ergeben.
Besonderheiten

Das wirklich Besondere an dem Mucher Knotenpunkt ist, dass eine in Aufbau befindliche SoLaWi-Genossenschaft gleich durchstarten will für eine perspektivische Gesamtidee von landwirtschaftlicher und ortsgesellschaftlicher Nachhaltigkeit – und dies als örtliche Gemeinschaftsaufgabe begreift. Sie und die Gemeinde stellen dabei ihre realistischen Ausgangsressourcen zur Verfügung und lassen sich auf einen offenen Zukunftsprozess ein.

Aktueller Stand und Ausblick

eco:much eG und Gemeinde haben sich mit den REGIONALE 2025-Partnern in der ersten Jahreshälfte 2023 auf einen Handlungsrahmen und ein Arbeitsprogramm verständigt. Damit ist ein wichtiger erster Schritt getan. Mit der Ideenwerkstatt im Spätsommer 2023 kommt der zweite Schritt der Annäherung an ein realistisches Knotenpunkt-Projekt.

eco:much in der Gemeinde Much gehört zu den Pilotprojekten im Aktivierungs- und Transferprozess „Das Gute Leben selbst gemacht – Knotenpunkte des öffentlichen Lebens im Bergischen RheinLand“ der REGIONALE 2025 Bergisches RheinLand.

Stand: August 2023

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